Schwedentörn 2017

Was kann nach dem Ostseesommer 2016, einen ganzen sommerlang um die Ostsee zu segeln, noch Aufregendes kommen?
Drei Wochen Urlaub fühlen sich jetzt, zu Beginn des Urlaubstörns, eher wie ein verlängertes Wochenende an. 
Wir wollen aber auch nicht ungnädig sein: 3 Wochen Urlaub am Stück sind nicht zu verachten. Damit es aber nach einer oder eineinhalb Wochen nicht gleich zurück gehen muss, haben wir uns einen Oneway-Törn ausgedacht. Andrea und ich segeln Richtung Stockholm, soweit wir kommen oder wollen, und Toddl, Angela und Julian aus Hamburg wollen das Boot nach drei Wochen übernehmen und zurücksegeln. Ein guter Plan. So können wir die Ostküste Schwedens, den Kalmarsund, Gotland und noch mehr Schären ersegeln, die wir im letzten Jahr nicht erkunden konnten, weil wir weiter. nördlich bei Söderköping in den Götakanal abgebogen sind. 

Vorbereitung

Nachdem im Winterlager ordentlich gespachtelt, geschliffen und poliert wurde, ging die Skokie am 8. April ins Wasser. Leider war die Reparatur des Ruderlagers durch die Werft nicht so erfolgreich. Die Ruderwelle klemmte, die Pinne lag bei Geradeausfahrt nicht mittschiffs. Also, nach Reklamation, am nächsten Wochenende wieder zum Kran und nachbessern. Das benötigte aber nicht wie besprochen eine Woche, sondern ganze 14 Tage bis das untere Lager herausgenommen und dann mit dem oberen Lager fluchtend wieder eingebaut war. 
Ein paar Probetörns, Wochenendtrips mit Sabrina, Laura & Julius und eine Regatta später ist der Urlaub dann da. 
Aber kaum, dass der Adrenalinspiegel sich durch fehlenden Bürostress absenkt, erwischt erst mich, und dann Andrea eine Sommergrippe mit ganzer Breitseite. 
Das Auto steht gepackt mit Proviant und Segeltaschen vor der Tür, wir liegen im Bett und auf dem Sofa, und versuchen uns mit einer Verschnaufpause zu kurieren. 

Irgendwas muß doch helfen...
Irgendwas muß doch helfen...

Jetzt geht es los

Dienstag, 11.7.17. 
Die Grippe ist abgeklungen. Es werden wieder ab und zu Witze gemacht. Ein gutes Zeichen. Noch etwas schwächelnd wollen wir uns auf dem Weg zum Boot machen. Die Windprognosen lassen sich bestimmt auch noch gut verwerten. Proviant, Seesäcke, die ein oder andere Ausrüstungsergänzung und die beiden Klappfahrräder sind ja schon seit vier Tagen im Auto verstaut. Das soll uns jetzt nach Kiel bringen. Ostsee wir kommen. 
Wir sind auf dem Boot. Waren noch für einen Stop in Hamburg bei Toddl und Angela. Es gab extra frischen Erdbeerkuchen. Wie nett, toll. Dann sind wir ganz gemütlich im Feierabendverkehr nach Kiel gerollt. Entspannt und ohne Hetze. Und wir kommen im Hellen bei der Skokie an. Ganz ungewöhnlich. Proviant und Klamotten stauen. Um 21h ins Lutterbeker zum Abendessen. Beim Absacker (Jägermeister) taucht Frau Jahnke, genau die von den ehemaligen Misfits, an der Theke auf und holt sich ihren Schlummertrunk. Scheinbar macht sie Urlaub auf dem Land. Andrea erkennt sie sofort und grüßt Sie wie eine alte Bekannte.  Viel Lächeln und kleine Scherze. Wir sehen auch die Plakate: Anfang September gibt sie an zwei Tagen im Lutterbeker Gastspiele. Na das wär doch was. 

Jetzt an Bord wird noch schnell der neue, autarke Router fürs WLAN ausprobiert. Klappt hervorragend. Ohne Verstärkerantenne fängt der kleine Router ca 30 WiFi Netze und verteilt sie als SKOKIE-NET im Schiff. Klasse. Wenn jetzt noch die Verstärkerantenne programmiert und eingerichtet wird, können wir Kiel Radio in Stockholm empfangen. Mal sehen. 
Jetzt erstmal schlafen. 

Erster Seetag

Mittwoch, 12.7.2017
Kein erster Seetag. Beim Aufwachen morgens schüttet es wie aus Eimern. Bis Mittag. Dann kommt der Wind.
 "Kommt erst der Regen, dann der Wind, musst Du reffen ganz geschwind" 
So ist es dann auch. Als der Regen aufhört, geht recht zügig die Nadel des Anemometers auf 10m/s hoch, dann auf 12, in Böen über 14m/s. Hmm. Das sind 6Bft in Böen 7. Die Vorhersage meint bis 8Bft in der Nacht. Wir fassen den Entschluss noch einen Tag zu warten, zudem die Fitness nach der Grippe auch noch nicht wieder hergestellt ist. 
Schlendern durch die Baltic Bay, die Marina der Schönen und Reichen in der Kieler Förde. Machen einen faulen Tag. Spätestens Freitag geht's raus. Und mit einer Nachtfahrt haben wir die verlorene Strecke wieder drin. Wir werden sehen. 

Schießzeiten ausgefallen

Donnerstag, 13.7.2017
Heute müssen wir endlich los. Sonst werden wir träge. Nur an Bord rumgammeln? Wir wollen schließlich nach Schweden. Da es in der Mitte der Woche ist, wird im Warngebiet Todendorf und Putlos, Hohwachter Bucht, bei der Bundesmarine geübt. Von 8:00 bis 16:30h soll dort mit scharfer Munition auf geschleppte Ziel geschossen werden. Darum müssen wir den Kurs um die Warngebiete herum legen. Alle anderen tun das auch, wie man auf Marine Traffic sehr schön sehen kann. Wir legen um 15:00h ab.
Da immer noch 10 m/s Nordwestwind weht, setzen wir das Groß gleich mit dem ersten Reff. Die Genua rollen wir ganz aus. 
2, 3 sm vor dem dem Schiessgebiet - der Signalturm blitzt nicht, um vor den Schießübungen zu warnen - rufen wir über Funk Todendorf Naval an, um zu erfragen, ob sie eventuell schon vor 16:30h das Feuer eingestellt haben. Wir bekommen keine Antwort und beschließen daher den Versuch zu wagen, auch schon eine Stunde vor Feierabend durch das Gebiet zu fahren, um die Treffer zu zählen. Kein Patroullienboot kommt auf uns zu, um uns aufzubringen. Dann also durch. Wir kreuzen vor dem Wind, sind teilweise 6- 7Knoten schnell und passieren um 20:30h die Fehmarnsundbrücke. Mit achterlichem Wind auf der anderen Seite der Brücke durch die Rinne und dann links abbiegen, nach Burg. Mit dem letzten Tageslicht legen wir an und sind ganz schön durchgefroren. Die letzten beiden Stunden waren doch ziemlich kalt.
38 Seemeilen
38 Seemeilen

Flautentag

Samstag 15.7.2017

Ein schöner Sonnentag. Blauer Himmel, T-Shirt-warm, lauer Wind bis gar kein Wind. Also motoren wir. Zuerst um 9:00 zur Tankstelle, zur Bunkerstation Weilandt und füllen 23l Diesel auf. Bis zum Rand. Dann tuckern wir in der Fahrrinne aus dem Burgerloch wieder raus, Kurs Ost, Richtung Staberhuk, der Ostecke von Fehmarn. Es gibt die Hoffnung dort etwas Wind zu finden. Die aber stirbt zuletzt und wir gehen hinter der Huk auf 70* und halten auf Gedser zu. Kein segelbarer Luftzug. Kein Problem, auch der Motor bringt uns nach Dänemark. 

Gegen 15:00 sind wir an der Ansteuerung nach Gedser. Abbiegen in die Marina oder weiter bis Klintholm? Da das Wetter morgen regnerisch und starkwindig werden soll, entschließen wir uns heute noch weitere Strecke zu machen und noch 5-6h bis Klintholm dranzuhängen. Macht 60sm unter Motor. Auch der zugesagte Wind aus Süd, ab 17:00h bleibt aus. 

Um 19:00h gibt's an Bord gekochte Nudeln mit Pesto. Dann sind es immer noch 1,5h bis Klintholm. 

Dort ist es schon ziemlich voll, man liegt bereits im Päckchen. Wir finden ein holländisches Stahlboot, das uns längsseits nimmt. Gern ist man bei der Leinenübernahme hilfsbereit. 

Kaum fest, bemerke ich eine blaue Angelleine, die sich an der Bordwand unter die Skokie windet und dort fest ist. Ich ziehe noch mehr als 100m Leine am anderen Ende aus dem Hafenbecken, das vordere Ende ist aber fest und zeigt senkrecht nach unten zum Saildrive. Mit der Unterwasser- Actioncam versuchen wir uns ein Bild zu machen, aber die Brühe gibt keine Sicht auf Angelschnüre frei. Es deute aber alles darauf hin, dass wir ein sauber aufgewickeltes Knäuel Angelschnur am Propeller haben

Da wird es wohl einen Tauchgang geben müssen, aber nicht mehr heute. Das heben wir uns für morgen auf. Wir werden wohl morgen in Klintholm bleiben, da brauchen wir dann auch etwas Beschäftigung. 


Klintholm

Sonntag, 16.7.2017
Wir können ausschlafen. Unser Päckchengeberboot, an dem wir längsseits liegen, legt heute ich nicht ab. Es ist ein Tag mit Ekelwetter: grau, Starkwind aus Süd, Regen. Daher Ausstrecken und Faulenzen. Auch die noch anstehenden kleinen Reparaturen und Verbesserungsbasteleien müssen warten. Die Angelsehne darf bis morgen noch am Propeller verharren. Schnorchel, Tauchmaske und Neopren habe ich aber schon mal fürs schlechte Gewissen bereit gelegt. Beim Suchen hab ich auch den Ersatzpropeller und noch ein Bündel Kühlwasserschlauch gefunden, für alle Fälle. In Klintholm gibt's auch einen Slip für große Schiffe. Was es wohl kostet, die Skokie dort kurz hochzunehmen, um im Stehen und trocken die Angelsehne abzuschneiden? Aber igitt, wie unsportlich wäre das. 
Die Angelsehne ist gekappt! Der Prop von außen liegenden Schnüren befreit. Was sich auf der Welle, kurz vor dem Simmerring befindet kann man nicht sehen. Muss dort auch bleiben. Da kommt man unter Wasser nicht dran. Da müsste der Propeller demontiert werden. ... im nächsten Winter 

65sm, dann kein Motor

Montag, 17.7.2017
Heute startet der Tag mit Kaiserwetter. Sonne, Segelwind aus der richtigen Richtung. Wir wollen mit Kurs 60* nach Ystad. Der Wind kommt aus SW später W, das gibt einen schönen Raumschotkurs.  Die Marina leert sich ab 8:00h ziemlich schnell. Alle wollen nach dem Sturmtag ihr nächstes Ziel erreichen. Die Päckchen lösen sich eins nach dem anderen auf. Wir laufen die ersten Meilen nur unter Genua. An der nächsten Ecke ziehen wir das Groß und den Blister hoch. Wir können direkt auf Ystad zu halten. Die Kreidefelsen von Mønsklint sehen in der Morgensonne sehr imposant aus. Ein paar Seemeilen davon entfernt hat der Wind dann eine schöne Welle zusammengebaut und wir schaukeln ordentlich in der Dünung. Am frühen Nachmittag dreht der Wind mehr auf West. Wir müssen fast platt vor dem Laken fahren, aber das ist bei dem schrägen Wellengeschaukel zu risikoreich. Daher kreuzen wir vor dem Wind. Macht auch mehr Fahrt und der Blister steht dann besser. Irgendwann tauschen wir den gegen die Genua, weil es doch noch stärker pustet. Zwei Halsen und vier Ausweichmanöver für Containerdampfer später geht's mit 7kn auf Ystad zu. Wir sind schon 10h unterwegs. Vor der Mole von Ystad rollen wir die Genuau weg. Vor dem Grosssegelbergen soll der Motor gestartet werden. Der startet aber nicht und macht keinen Mucks. Alle Kontrolllampen brennen, die Batterie hat Spannung, aber der Anlasser sagt keinen Piep. Oha. Der Wind steht aufs Land: wir sind auf Legerwall. Haben aber noch genug Platz, um uns unter Segel freizukreuzen. Alles mögliche und sinnvolle wird am Motor gecheckt, aber der Starter will nicht drehen. Oh no! 
Bevor ein Plan für den jetzt komplizierten Landfall ausgedacht ist, kommen zwei kleine schwedische Seenotrettungsboote unaufgefordert hinter der Mole hervor. Ich winke mit einer Schleppleine und funke sie an, ob sie uns Tuck-Assistence geben können. 
Ohne Zögern werden wir professionell auf den Haken genommen und hinter die Mole geschleppt. Dort bändseln sie das kleine Rettungsboot längsseits und dann geht die Fahrt im Päckchen mit Blaulicht durch den ganzen Hafen bis zum Steg beim Hafenmeister. 
Großes Kino!  
Nach dem Anlegen möchte man unsere Daten haben und fragt, ob wir Mitglied im Svenska Sjöräddnings Sällskapet sind. Dann wärs umsonst. Sind wir nicht. Dann würde es teurer werden, meinen alle 5 Rettungsmänner. Ich meine etwas von 3000 SKR pro Stunde zu hören. 

Zum Glück habe ich aber jeweils an Weihnachten einen 2-stelligen Betrag an die Deutschen Seenotretter gespendet und dafür einen scheckkartengroßen Zettel erhalten, der mich als Fördermitglied der DGzRS ausweist. Auja, das ist gut. Damit könnten Sie uns ausnahmsweise wie ein Mitglied bei der Svenska Sjöräddnings Sällskapet behandeln. Und, man war sowieso gerade unterwegs mit zwei Booten für eine Exercise. Da hat man dann gleich den Ernstfall üben können. Eigentlich, denke ich, müssten Sie uns ein Honorar geben, für die reale Probandengestellung. 
Dann fährt man noch mal raus, um die Exercise zuende zu bringen und den beim Längsseitsschleppen verlorenen Fender der Skokie einzusammeln. Aha, denke ich, zweites Honorar für lebensnahe Vermisstensuche auf dem Wasser deutet sich an. 
Als die fünf Männer nach einer Stunde mit ihrem roten Rettungsboot wieder auftauchen haben Sie den Fender. Wir reichen eine Flasche Linie Akvavit, die aber erst nach einem zustimmenden Nicken des Vormanns angenommen wird. Händeschütteln und alles ist erst einmal gut. Bis auf den Anlasser des Volvo Penta. 
Den untersuchen wir morgen früh. 
Schleppfahrt vor Ystad
Schleppfahrt vor Ystad

Motor startet!

Ystad, 18.7. 2017. 
Wie Tote haben wir geschlafen. Und nach dem ersten Frühstück mit Elektroplänen und Meßgerät in der Hand nachgedacht. Kombiniere: Spannung liegt überall an, Kabel sind alle fest und nichts abgerissen. Es kann nur in den Bedienungsschaltern und der Verbindung Startknopf-Motor liegen. Beim Messen der Spannung von Motor zum Schaltpanel fasse ich zur Sicherheit auch noch einmal auf das Schaltrelais. Es ist locker! Einmal mit dem Daumen fest in die Kontakte drücken, Test: Starter dreht und Motor springt an. Hurra! Kleine Ursache, große Wirkung. Engine fixed. 
Das Relais muss sich in den letzten 370 Betriebsstunden seit der Überholung des Motors langsam losgerackelt haben. 
Trotz des Schrecks und der langen Fahrt von gestern machen wir uns um 12:00h auf den Weg nach Simrishamn. Ca 30sm immer an der Küste lang. Der Wind ist in Richtung und Stärke etwa so wie gestern, und als wir bei Kåseberga um die Ecke kommen, ist die Welle weg und es gleitet sich wie geschmiert durchs glatte Wasser. Um 17:00h sind wir in der Marina fest und wollen morgen einmal verschnaufen. 

Simrishamn

Mittwoch, 19.7.2017
Heute dürfen wir ausschlafen. Die Knochen sind etwas müde. Obwohl der Wind günstig ist und in den nächsten zwei Tagen besser aus West, als aus Ost wehen könnte, müssen wir mal Pause machen. Zunächst werden die einfachen Sanitäreinrichtungen ausprobiert. Rudeldusche und keine Haken zum Handtücher aufhängen. Zwei Klos direkt im Umkleideraum, keine Becken fürs kleine Geschäft. Könnte für 22,00€/Nacht etwas mehr Komfort sein. Danach schauen wir uns ganz gemächlich den Ort an, der doch hübscher ist als wir zunächst angenommen haben. Leider funktionieren drei Bargeldautomaten nicht, so dass wir immer noch ohne Schwedenkronen sind. Die EC-Karte wird auch nicht von allen Bezahlstationen sauber gelesen, daher stehen wir so langsam auf dem Schlauch. Ein Anruf bei der Bank zu Hause bringt aber die Gewissheit, dass keine ungewöhnlichen Vorkommnisse auf dem Konto bemerkt werden und scheinbar alles in Ordnung ist. Das beruhigt auf jeden Fall.
Der Haarschnitt von Jens beim Dorffriseur lässt sich dann auch wieder mit der Geheimzahl zur Plastikkarte entlohnen. Geht doch.

Hanö

Donnerstag, 20.7.2017

Die Hanöbucht ist berüchtigt für Ihre Welle. Unsere Erfahrung aus dem letzten Jahr ist, das der Wind durchaus heftig blasen kann, für das Wohlbefinden spielt der Wellengang die entscheidend größere Rolle. Und da die Hanöbucht nach Süden und nach Osten weit offen ist und die See mit mehr als 300 sm Anlauf ihre Wellen aufbauen kann, türmen sich in dieser ungeschützten großen Bucht gerne hohe Wasserberge auf. 

Heute haben wir Ostwind. 4-5 Bft. Dabei aber Sonne und Segelwetter. Da uns die diagonale Querung nach Utklippan zu weit ist und mind 10h Amwind-Gestampfe bedeuten würde, gehen wir heute mit Kurs 30* zur Insel Hanö mit der Option sich noch zwei Stunden Nachschlag bis Karlshamn zu gönnen. 

Gleich hinter der Mole von Simrishamn gehen die Segel hoch. Das Groß im ersten Reff, die Kreuzfock hatten wir gestern Abend aufgezogen und rollen sie jetzt aus. Das passt gut. Wir können 50* zum Wind mit 6,5kn und mäßig Krängung fahren. 

Die hohe Dünung läuft von Osten in die Bucht und macht das Segeln anstrengend. Viele Yachten kommen ins entgegen. Aber einige sind auch auf dem Weg nach Norden. 

Nach 5 Stunden erreichen wir den Windschatten der Insel, bergen die Segel und laufen in den Hafen ein. Ein kleiner Hafen, der über eine Fähre versorgt wird. Kühlschränke für die Sommerhausbewohner werden genauso wie Lebensmittel und anderer Bedarf für die 40 Inselbewohner und einige Hundert Sommergäste geliefert. 

Auf einem Spaziergang zur Nordspitze der Insel sehen wir einige Rothirsche in ca. 80mEntfernung, kaum scheu mit extrem niedriger Fluchtdistanz. Wo sollen sie auch hinrennen auf dieser kleinen Insel?



Freitag, 21.7.2017
Es regnet. Recht heftig. Wir wollen den Tag auf Hanö verbringen. Unseren Plan, möglichst weit nach Norden zu kommen, haben wir aufgegeben. Wir wollen lieber Boating als Meilenschruppen machen. Urlaub mit Entspannung ist uns wichtiger und wir haben nicht endlos Zeit, wie im letzten Jahr.  Da müssen wir uns mit unseren Verabredungen in Verbindung setzen, um die Pläne abzustimmen. 
Für Reifenwolfgang haben wir ein Regenfoto von der Kaimauer geschossen.  

Hanö - Rönneby

Samstag, 22.7.2017

Von Hanö nach Rönneby 27sm.

Als wir um 7:30 das Luk zurückschieben und ein Auge in den Hafen riskieren, sehen wir, dass fast die Hälfte der Boote schon abgelegt haben. Die Westpier, gestern mit den Dreierpäckchen davor, ist wieder zusehen. 

Wir mussten gestern unseren Platz noch räumen, da heute am Samstag ein kleines Hafenfest auf Hanö stattfindet und die Fischerboote auf ihrem angestammten Platz liegen sollen. Den haben wir und unser  Päckchenschwede belegt. Also Leinen los und einmal quer durch den Hafen. Neben der "Pi" aus Kiel sind noch einige Heckankerpläzze frei. Wir können zwar nur 2 Bootslängen Ankerleine stecken, aber unser M-Anker gräbt sich sofort ein und hält gleich beim ersten Versuch. 

Das Boot "Pi" aus Kiel ist ein Minitransat. Also eine Art Hochseejolle von 6,50 Länge mit Kiel. Mit diesen Booten wurden Einhandregatten über den Atlantik gefahren. Die PI gehört Heiner und Ulrike. Wir kennen uns aus dem Winterlager. Wir haben an den kalten Wochenenden im letzten und vorletzten Winter in der gleichen Halle an unseren Booten gebastelt. Heiner und Ulrike wollen noch weiter die Ostküste hinauf. Das Boot soll dann in Schweden ins Winterlager. So müssen sie den Weg in diesem Jahr nicht zurücksegeln. 


Der Weg nach Rönneby ist eher unspektakulär, wir müssen gegenankreuzen, der Wind ist nicht zu stark und die Welle mit 1,5 m erträglich. Die Einfahrt in die Schären ist wieder etwas aufregend und wir müssen uns erst daran gewöhnen, das Steine, Felsen, Inseln und Seezeichen so eng beieinander stehen, wie etwa auf der Schlei oder in der Zufahrt nach Faborg. Und dazu, das alle naselang der Kurs geändert werden muss. 

Am Nachmittag machen wir in Rönneby-Ekenäs fest. 



Karlskrona

Sonntag, 23.8.2018
Die Morgentoilette in Rönneby-Ekenäs war etwas unterirdisch. Für den großen Hafen, in parkähnlicher ländlicher Umgebung, gab es zwei Duschen, 1,20m Pinkelrinne aus Blech und ein Klo für die Männer. Und das war verstopft. Also nichts wie weg, hier bleiben wir nicht, wenn es in den nächsten zwei Tagen regnet und der stürmische Wind kommt. 
Der Hafenmeister, der auch das Fährboot zur 200m entfernten Insel Karön ( 🎶  La isla bonihita...) steuert, hat uns gestern Abend am Steg nicht abkassiert. Nur die beiden kleinen polnischen Jachten von gegenüber. Heute morgen war niemand aufzufinden, um unsere Gastgebühr entgegenzunehmen und bei dem man den mangelnden Latrinenabfluß anzuzeigen kann. Dann eben so raus (🎶 don't pay the ferryman...) . 
Eigentlich ist es landschaftlich ganz nett hier. Nächstesmal werden wir gegenüber an der Gastbrücke von Karön festmachen. Dort ist es vielleicht insgesamt etwas hübscher.  

Nach Karlskrona wird der Bug fast nur nach Osten zeigen, da wo der Wind herkommt. Für die drei Seemeilen, die es mit segelbaren Kurs Süd durchs Danziger Gatt auf die Ostsee geht, machen wir uns nicht die Mühe die Segel zu setzen. So Motoren wir die 17sm nach Karlskrona durch die Schärenwelt, passieren eine Drehbrücke, die jede volle Stunde, fernbedient öffnet, und stampfen durch die kurze, hackige Welle gegen die 6Bft aus Ost gegenan. 
Die Stadsmarina Karlsborg ist ganz modern und sehr komfortabel. Der Preis für ein 10m Boot mit 220 SKR (~23€) akzeptabel. Man liegt an Auslegern, die so weit auseinander stehen, das drei Boote dazwischen passen.  Was fehlt, ist WiFi. Und unser neuer kleiner Bordrouter findet zwischen den ca. 50 empfangenen WLANs kein offenes mit Internetzugriff. 
Wir gehen an diesen Sonntagnachmittag in die Innenstadt und können beim Supermarkt unsere Vorräte aufstocken (öppet alla dagar 7-22). Ein Kaffe und ein Bagel in der Espressobar und dann wieder nach Haus schlendern. Zum Abendessen gibt's Köttbullar mit Potatismos. Lecker. 
Ab 19:30h regnet es. Aber es ist im Boot sehr gemütlich. Und wir haben genug Bücher dabei. 

Dienstag, 25.7.2017
Zum Glück ist der Wind in den inneren Schären, im Hafen von Karlskrona nicht so stark zu spüren wie draußen. Aber alle Segler, die heute in die Marina kamen, waren vollständig in Ölzeug und Rettungsweste plus Stiefel gekleidet und machten einen abgekämpften Eindruck. Um die Nordost-Ecke der Hanöbucht, an der wir zwischen den Inseln liegen, pfeift der Wind aus Nord bis Ost. Alle Wetterdienste signalisieren schweres Wetter mit hoher Welle. Da bleibt nichts anderes als abzuwarten. Man beschäftigt sich: Alle Tampen haben inszwischen einen sauberen Takling, alle Fender sind gesäubert und neu aufgepumpt. Das Boot von innen gesäubert. Ein paar elektrische Baustellen im Boot sind abgearbeitet und wir haben etliche Stunden im sehr schönen Marinemuseum von Karlskrona verbracht, inkl. U-Boot Begehung. Damit haben wir den heutigen Dienstag rumgekriegt. Morgen soll es bis Mittag noch ein windiges Finale geben, dann muss die jetzige Front durch sein. Wir wollen Donnerstag dann noch einmal segeln, bevor wir am Freitag das Boot an Toddl, Angela und Julian übergeben. Wahrscheinlich werden wir Richtung Karlshamn gehen. Morgen früh kommen frische Berichte zum Wetter, die wir dann auswerten. 

Mittwoch, 26.7.2017
Der Wetterbericht ändert sich. Ab Mittag soll es segelbar werden und der Regen macht einen Bogen um die inneren Schären. Also brechen wir auf, um noch einen Tag die Segel zu lüften. Statt 4-5 Bft werden es nur 3-4 und am Ende des Tages flappen die Segel bei 1-2, so dass wir dann auf den letzten Meilen noch den Motor nutzen müssen, um noch vor Anbruch der Dämmerung im Hafen zu sein. 
Beim Auslaufen aus Karlskrona fahren wir im Tonnengewirr hinter einer schwedischen Segelyacht unter Motor her. Man kann links um die einzelnen Schären, oder rechtsrum fahren. Es gibt viele Wege hier im Labyrinth. Der Schwede läuft aber recht dicht unter Land und wird auch gleich bestraft: Ein Rums, ein Scheppern in der Takelage und gleichzeitigt nickt die Yacht mit dem Bug ins Wasser. Der Stein ist getroffen. Jedoch wird zwar erschreckt, aber scheinbar ohne Kontrolle des Rumpfs oder der Kielbolzen die Fahrt fortgesetzt. Es ist doch immer besser sich auf die eigene Navigation zu verlassen. Wir waren ausreichend weit weg im tiefen Wasser. 

Wir segeln nur unter Fock zur Drehbrücke. 3,5kn reichen aus, da die Drehbrücke nur jede volle Stunde öffnet. So müssen wir dann nicht so lange auf der Stelle vor der Brücke warten. Nach der Durchfahrt setzen wir das Groß dazu und fahren gemütlich aber zügig unseren Kurs vom Plotter ab. 
Auch hier im Süden ist die Schärenlandschaft einfach traumhaft. Die Seekarten haben einen Maßstab wie Hafenpläne und man wundert sich, wie eng es tatsächlich ist, obwohl die Karten viel Raum zeigen. 
Der Anleger in Karlshamn, Vägga läuft super zutsche, ganz in Ruhe. Der Haken klickt in die Heckboje, die Festmacher am Bug werden am Steg entgegen genommen, fest. 

Karlshamn, Vägga

Donnerstag, 27.7.2017
Nach dem Frühstück in der Sonne - das Schattensegel kommt in diesem Jahr jetzt doch noch zum Einsatz - packen wir die Fahrräder aus und radeln in die Stadt. Die Stadtmarina liegt wenig gemütlich gegenüber einer Fabrik und an der Hauptverkehrsstraße. Nur als Notplatz zu empfehlen. Der Marktplatz und die Fußgängerzone sind recht großzügig, sonst ist Karlshamnn eher eine durchschnittliche schwedische Kleinstadt. Wir schauen uns noch einige Voortschären mit hübschen Häusern an. Dann sind noch die beiden Bootsausstatter in Vägga dran. Hier in der Bucht kann man jegliche Hilfe und Service rund ums Boot bekommen. Selbst ein Segelmacher ist hier ansässig. 

Lost & Found
Lost & Found

Freitag, 28.7.2017, Karlshamn

Heute kommen die Löhrs! Wir fangen am Vormittag an, unsere Sachen zusammenzupacken. Es ist schon erstaunlich, wieviel man doch an "ständigen" Sachen an Bord hat und aus den Schapps und Backskisten zusammenkramen kann. Der Salon steht nach kurzer Zeit bis oben hin mit Taschen und Beuteln voll. 
Kurz nach 17:00 dann großes Hallo auf dem Steg. Umarmung, Vorfreude, Spannung und Entspannung mischen sich. 
Ganz in Ruhe klönen wir, flechten dabei schon die eine oder andere "Bedienungsanleitung" ins Gespräch mit ein. Die kleinen, nützlichen Handgriffe und die Tips, welcher Platz für welchen Gegenstand sich am sinnvollsten erwiesen hat, wollen am ehesten mitgeteilt werden. Viel zu viel auf einmal sprudelt auf die neue Crew ein. 
Schnell ist die Zeit um, und wir wollen im Restaurant der Räucherei im Hafen Essen gehen. 
Das Restaurant ist der Renner, auch bei den Einheimischen von Karlshamnn. Den ganzen Tag stehen lange Schlangen vor dem Tresen und wollen bedient werden. Es ist zu jeder Tageszeit voll besetzt. 
Überhaupt ist Karlshamn Vägga ein guter Stützpunkt für Boote. Etliche Wassersportbetriebe sind ansässig und erledigen jeden Service, jeden Herstellers. Die schwedische Oceanis 43 an Steuerbord bekommt einen neuen Autopiloten eingebaut, die Dehler 29 aus Deutschland an Backbord benötigt Ersatzteile für Ihre Furlex, die im Kalmarsund in ihre Einzelteile zersprungen ist. Gegenüber auf dem alten Holzmotorboot lötet der Techniker irgendetwas Elektrisches. Und dann wird am Donnerstag noch ein 40"-Schiff von der schwedischen Seenotrettung eingeschleppt, später ist ein Taucher mit Neopren und Atemautomat dort zu sehen, nach 6 Stunden legt der 40-Fußer wieder aus eigener Kraft ab. Die Shipshops unmittelbar im Hafen sind hervorragend sortiert und beim Segelmacher liegt ein geknickter Großbaum vor der Tür. 
Wer also in der Hanöbucht technische Probleme mit seinem Boot hat, wird mit Sicheheit hier passende Hilfe finden. 

Gebratene Heringsfilets mit Zwiebeln an Kartoffelbrei, Senfsoße, rohem Rotkohl und Lingon (Preisselbeeren). Lecker!

Übergabe

Samstag, 29.7.2017, Karlshamn

Heute geht unser Urlaub zuende. Diesmal nicht im Heimathafen in Wendtorf, sondern in Schweden, 250sm weit weg. Ein merkwürdiges Gefühl nicht "zurück zu kommen" Aber ein gutes Gefühl nach dem Onewaytörn die Skokie in behutsame Hände zu übergeben.  Nach dem Frühstück geht das Gewusel richtig los: Einweisung in die Naviinstrumente, Bedienung von diesem und jenem, Ausrüstung, Elektrik, Sicherheitseinweisung, Rettungsmittel, Seeventile, Dokumente und, und, und. Jetzt wird es Zeit, dass Andrea und ich das Schiff verlassen, obwohl es am Ende des Urlaubs schwer fällt. Aber Torsten, dem neuen Skipper platzt schon fast der Kopf. Wir fahren noch für einen kurzen Schlag raus, um das Segeln mit der neuen Crew einmal zu zelebrieren. Dabei kann Julian seine ganze Dickschiffregattaerfahrung zeigen. Ich glaube, die Schoten wurden noch nie so schnell nach einer Wende wieder dichtgeholt, wie heute 😜. Aus dem "schnell noch volltanken" wird dann ein enges, kitzliges Anlegemanöver bei ablandigem Wind mit 3 Versuchen. Aber mit soviel Händen an Bord gelingt auch dieses. Wieder am Liegeplatz, werden die letzten Beutel an und von Bord gebracht und dann soll sich die Hamburgercrew ersteinmal alleine und in Ruhe "einschiffen". Andrea und Jens machen sich auf den Heimweg. Tschüss, viel Spaß, eine gute Zeit, gutes Wetter, Mast- und Schotbruch und immer eine handbreit. 

Jetzt macht die Skokie die erste Seemeile ohne Jens an Bord. Die wird bestimmt wie die noch folgenden super. 
Crewwechsel
Crewwechsel

Wenn der Zugriff gelingt, WiFi verfügbar ist, will Julian den Rest des Törns bloggen. Auf geht's. 

Erster Segeltag

Montag, 31.7.2017, Hanö

 

Hat funktioniert... Und das mit der detaillierten Einweisung auch. Jetzt können wir den Motor bis auf die letzte Schraube auseinander- und wieder zusammenbauen. Kleiner Scherz -das mit dem wieder zusammenbauen funktioniert noch nicht so richtig...

Nur wo der Eipiek ist, wissen wir nicht :(

Jedenfalls haben wir den gestrigen Tag in Karlshamn mit dem guten Gefühl verbracht, nicht eines von den Booten zu sein, dessen Crew bei der Einfahrt in den Hafen bis auf die Knochen nass war. Unsere Nachbarn, die gestern draußen waren, beschrieben den Tag als "einen Tag, an dem man sich das Segeln abgewöhnen könnte".

Nass wurden wir dann aber trotzdem noch, als wir bei unserem Ausflug nach Karlshamn City einem größeren Regenschauer zum Opfer fielen.

Im Gegensatz zu gestern konnten wir heute dann nicht mehr ausschlafen. Aufstehen um 6:30 Uhr. Das soll Urlaub sein?! Dafür danach aber auch die Belohnung: Die besten Stunden des Tages auf dem Wasser verbracht und schön am Wind ohne auch nur eine Wende noch Hanö gesegelt. Zitat Skipper: "astreines Wetterrouting". Wenn´s nach mir ginge, hätte es noch ein bisschen mehr Action geben können, aber ich glaub, Mama fand das so ganz gut. Mal sehen, was sie am Ende des Urlaubs sagt...

Das erste Ablegemanöver lief auch so gut, das keiner gemerkt hat, dass es unser erstes war. Könnte auch daran liegen, dass alle noch geschlafen haben.

In Hanö angekommen, sicherten wir uns dann -noch bevor die meisten Yachten ausliefen- einen der besten Liegeplätze längsseits hinter der Hafenmole. Der frühe Vogel fängt eben den Wurm... Das Anlegemanöver verlief lehrbuchgemäß. also fast. Aber keine Sorge, Jens: Es lief besser als unser Tankversuch am Samstag. Familienintern war es unser erster Längsseitsanleger. Trotzdem war wohl keiner traurig, als wir den Heckanker wieder wegräumen konnten.

Den restlichen Tag genossen wir dann noch allerfeinstes Hafenkino und spekulierten, wie viele Boote wohl in den Hafen passen, während die immer nachkommenden Yachten schon anfingen Dreierpäckchen zu bilden und der Fähre immer weniger Platz zum Manövrieren blieb.

So kann´s weitergehen...


Unter Motor nach Simrishamn

Dienstag, 1.8.2017, Simrishamn

 

Der Tag heute, für den eigentlich Ausschlafen vorgesehen war, begann mit einem frühen Wecken. Weil sich die Wetterberichte wieder mal nicht einig waren, entschied unser Skipper, dass wir doch heute schon nach Simrishamn fahren sollten. Für morgen waren hierfür zu starke Unwetter angesagt.

Für die anfangs geplante Erkundung von Hanö musste Mama sich mit dem kleinen Ausflug gestern Nachmittag zufrieden geben.
Unser Päckchenpartner -eine Maxi 95- war schon weg und wir konnten problemlos ablegen. Das für uns neue Manöver "Eindampfen in die Vorspring" konnten wir dabei erfolgreich abhaken. Der restliche Weg war dann aber weniger erfolgreich... Weil zu wenig Wind war, mussten wir die gesamten 30 Seemeilen unter Motor fahren. Aber obwohl kein Wind war, war doch eine nervige Welle, die das Steuern zu einer anstrengenden Herausforderung machte. Als keiner mehr Lust zu steuern hatte, (unter Motor ist das echt langweilig), begannen wir mit dem Autopilot herumzuexperimentieren. So konnten wir die restlichen Stunden der Fahrt entspannen. Es ist auch nichts Spannendes passiert - oder ich hab es einfach nicht mitbekommen, weil ich 4 Stunden geschlafen hab.

Beim Anlegen in Simrishamn konnten wir dann noch das Anlegen an einem Steg mit Auslegern zu unserer Liste hinzufügen (Auf so einem Ausleger mit dem Boot an der Leine zu balancieren ist ganz schön wackelig).

Zum Abendessen gab es heute Pizza in der besten (und einzigen) Pizzeria der Stadt.

Jetzt werden noch die Pläne für morgen gemacht...


Endlich Action

Mittwoch, 2.8.2017, Ystad

 

Endlich Action! Mit 5, in Böen teilweise bis zu 7 Bft sind wir von Simrishamn nach Ystad gesegelt. Mein erster Ableger hat uns (zum Glück) sicher ausm Hafen gebracht. Der Plan war eigentlich, mit dem, nachmittags drehenden Wind, um das Kap zu segeln und ohne kreuzen rumzukommen. Doch leider hat sich der Wind (wieder einmal) nicht an den Wetterbericht gehalten und wir mussten kreuzen. Je näher wir dem Kap kamen, desto stärker wurde der Wind und desto höher die Welle. Obwohl wir kurz vor dem Kap das erste Reff eingezogen haben, hatten wir (laut Mama) immer noch voll viel Schräglage. Nach Schätzung des Skippers waren die Wellen bis zu 1,5 Meter hoch. Dabei haben wir bei strahlendem Sonnenschein die ein oder andere Dusche genommen und auch mein Bett im Vorschiff hat was abbekommen :( .

Da kurz vor dem Hafen die Gefahr bestand, von einem anderen Schiff überholt zu werden, entschieden wir uns wieder auszureffen. Das ist leider nicht gelungen, so dass wir mit gerefftem Groß zum Hafen fahren mussten. Beim Anlegen am Ausleger haben wir ja mittlerweile Erfahrung, so dass das dieses Mal keine große Herausforderung mehr war (Die Ausleger sind hier auch breiter).

Nach dem Anleger konnten wir dann auch unseren Reiseproviant essen, der uns dann noch die letzte Kraft gab, um in die Stadt zu spazieren. Doch kaum dort angekommen, mussten wir, unter Berücksichtigung der für den Rückweg zur Verfügung stehenden Energie, auch schon wieder umkehren. Dann die große Entdeckung: im Fährhafen fanden wir die Dagmar Aaen, das Expeditionsschiff von Arved Fuchs.

Aber dann müde, Bett, schlafen.

Gute Nacht!


Verarscht!

Donnerstag, 3.8.2917, Ystad

 

Plan für heute: 6 Uhr aufstehen und ab nach Rødvig (55sm). Vorraussichtliche Segelzeit: 11 Stunden. Nur der Wetterbericht verheißt nichts Gutes: Wind mit bis zu 16m/s. Der Skipper ist unentschlossen und vertagt die Entscheidung auf den nächsten Morgen. Um neun wurde ich geweckt -das mit Rødvig wird wohl nichts...

Unser Skipper entschied nach dem Motto: "lieber im Hafen sein und sich wünschen man wäre draußen, als andersrum.". Und genauso war es dann auch: statt 16m/s entspannte 7 -und dann auch noch aus der richtigen Richtung...

Trotzdem durfte ich einen Ableger fahren -und den Anleger danach auch noch. Wir haben das Boot auf einen sichereren Platz, mit dem Bug in den Wind gelegt. So konnten wir dann auch der Sache mit dem verklemmten Großsegel auf den Grund gehen. Doch es ließ sich problemlos setzten -wie langweilig.

Es folgte ein verregneter, aber gemütlicher Tag auf der Skokie. Während der Nahrungssuche, die uns ins Städtchen trieb, stellten wir fest, dass hier heute ein Jazz-Festival stattfindet. Nach Papas Freudentanz war gerade noch genug Zeit, um die letzten Karten für ein Konzert von Al Di Meola zu ergattern.

Jetzt müssen wir schnell los...


Ystad

Sonntag, 6.8.2017, immer noch Ystad

 

Da weiterhin Starkwind angesagt war, blieben wir in Ystad. Zum Glück sind wir nicht in Simrishamn geblieben. Um 5 Tage irgendwo festzusitzen ist Ystad auf unserer bisherigen Reise sicherlich der beste Hafen.

Ein gut geschützter Hafen (naja, die Sanitäranlagen sind ausbaufähig, aber ansonsten ein schöner Hafen), nettes Städchen mit einladender Einkaufsstraße und vielen Restaurants und Cafés und natürlich das Jazz-Festival. So kamen wir nicht drum herum, mit Papa noch einige andere Konzerte zu besuchen. Das Konzert von Al Di Miola war übrigens super. Es war in dem ältesten Theater Schwedens.

Und dann waren da noch Fred und Monika... Die Besitzer einer Maxi 38+ zwei Anlegeplätze weiter. Da am Boot ein "zu verkaufen" Schild hing, luden wir uns zu einer Bootsbesichtungung ein, die mit einem morgendlichen Glas Hugo endete. Die große Schwester der Skokie ist (Zitat Monika) "ein echtes Raumwunder". Wer "richtig" segeln möchte, ist aber bestimmt auf der Skokie besser aufgehoben...


Lange Reise

Montag, 7.8.2017, Rødvig

Aufstehen um 4:30 Uhr :( und mit dem Kirchturmläuten um 5 Uhr die letzte Leine los gemacht und noch vor Sonnenaufgang ausgelaufen. Erster Punkt vom Plan erfüllt. Endlich wieder Segeln! Kurz nachdem die Segel gesetzt waren genossen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang über der Stadt bei nahezu wolkenlosem Himmel. Und dabei voll im Geschwindigkeitsrausch: Höchstgeschwindigkeit 3kn -und das noch nichtmal in die richtige Richtung :( Eigenlich wollten wir die 60sm bis zum Nachmittag schaffen. Kurz nach möglichen Ausweichhäfen gesucht -keine gefunden. Deshalb: Segel runter, Motor an. Der Autopilot funktioniert übrigens auch bei viel Welle. Nur automatisch anderen Schiffen ausweichen kann er nicht und davon gab es auf unserer Strecke, an zwei Ausfahrten von Verkehrstrennungsgebieten, viele. 8 Stunden später und am Verkehrstrennungsgebiet vorbei, war dann endlich wieder genug Wind. Sogar aus der richtigen Richtung. So konnten wir dann noch die letzten 2 Stunden nach Dänemark segeln...


Stevns Klint

Dienstag, 8.8.2017, Rødvig 

 

Heute ist wiedereinmal zu starker Wind um weiterzufahren. Das Gute daran: AUSSCHLAFEN!!!

Da Rødvig recht schnell erkundet war, entschieden wir uns die Steilküste entlangzuwandern. Auf der Steilküste war von dem Wind kaum etwas zu spüren und es war angenehm warm. Der Weg führte uns an einem Kalksteinbruch und einem Militärstützpunkt aus dem kalten Krieg vorbei. Schließlich erreichten wir Stevns Klint, unter Archäologen besonders beliebt, da man hier gut das Aussterben der Dinosaurier untersuchen kann. Hier steht auch eine halbe Kirche direkt am Abhang (die andere Hälfte ist unten am Strand).


Sommer, Sonne, Segeln

Mittwoch, 9.8.2017, Praesto

 

 

Heute ging es von Rødvig nach Praesto. Mit einem entspannten Ableger verließen wir den Hafen von Rødvig. Die Bedingungen könnten kaum besser sein: blauer Himmel, 20 Grad und 4-5 Bft. Einziges Problem: Den Wind genau von vorne. Wir entschieden uns dennoch, die Segel zu setzten. Was daraus folgte, war der schönste Segeltag unserer bisherigen Reise. Mit 5-6kn hoch am Wind Richtung Praesto. Und dabei den Dänen ausgeluvt und weit abgehängt :) Leider viel zu früh war das Segeln auch schon vorbei und wir bogen in das Fahrwasser vor Præsto ein.

Weil mittlerweile 14 m/s Wind waren entschieden wir uns, doch nicht in der Bucht von Praesto zu ankern, was eigentlich der Plan gewesen war. Stattdessen fuhren wir in den Hafen. Jetzt haben wir noch mit 70 Wegpunkten den morgigen Törn durch das Smålandfahrwasser geplant.


Tonnenrekord

Donnerstag, 10.8.2017, Vordingborg

 

 

Der Tag fing mit einer langen, warmen Dusche an. Wie schön es doch ist, nicht auf 4min beschränkt zu sein :) Und dann nichts wie weg. Uns standen 35sm unter Motor bevor. Selbst das Frühstück und die morgendliche Tasse Tee mussten auf die Fahrt verschoben werden. Ziel für heute: Vordingborg. Auf dem Weg dahin: 118 Tonnen, zwei Brücken und eine Fähre. Da durfte selbst die Papierkarte mit raus. Nach sieben Stunden zwischen engen Fahrwassertonnen, dutzenden Gefahrentonnen und unter ständigem Alarm des Tiefenmessers legten wir dann in Vordingborg an.


Blister, Flaute, Fußball

Freitag, 11.8.2017,Vejrø 

 

 

 

Ablegen in Vordingborg, danach unter Motor durch die Storstrombrücke und endlich wieder segeln. Entspannte 2-3 Bft. Halbwindkurs. Die erste Gelegenheit, den Blister auszuprobieren. Nach langen Diskussionen, welches „Schnürli“ denn jetzt wo lang führen muss, wagten wir das Manöver. Alles funktionierte reibungslos. Um die Trimmmöglichkeiten etwas weiter auszubauen, bauten wir einen improvisierten Barberholer. Nur irgendwie wurden wir immer langsamer und als der Barberholer fertig war, fiel der Blister endgültig ein. Zum Glück lag es nicht an uns, der Wind war einfach weg. Deshalb schnell Segel runter und Motor an. Gerade noch den Autopilot angebaut und dann fing es auch schon an zu regnen. Das Gute an dem Autopilot: Man kann während der Fahrt im Niedergang stehen und bleibt trocken. Nur der Ausguck muss im Regen stehen –aber das war zum Glück nicht ich :). Dann in Vejro angekommen habe ich meinen ersten Anleger in einer Box problemlos und ganz gefühlvoll überstanden. Glück gehabt –so konnten wir ohne Bedenken den restlichen Tag Hafenkino genießen und „besserwissern“.

 

Nach einer rutschigen Runde Fußball mit den anderen Crews und einer langen warmen Dusche ging es in das Inselrestaurant. Was wir hier serviert bekamen, wird zweifelsohne das kulinarisches Highlight des Urlaubs sein. Sterneküche auf einer der kleinsten Inseln Dänemarks. Wir entschieden uns für das 3 Gänge Menü, von der Größe der Portionen her recht überschaubar, aber obermegahammermäßg lecker.

 


Vejrø

Samstag, 12.8.2017,Vejrø 

 

 

Den heutigen Tag haben wir auf Vejrø verbracht. Nach dem Ausschlafen haben wir die Insel erkundet. Rehe, Schweine, Fasane und massenhaft Brombeeren. Ein alter Leuchtturm und ein Gewächshaus (das einen Architekturpreis gewonnen hat). Einige Ferienhäuser und ein kleiner Flugplatz. Ansonsten: Strand und Natur. Den restlichen Tag haben wir auf dem Schiff verbracht, weil es geregnet hat. Deshalb ist heute leider auch Fußball ausgefallen :( Jetzt wird noch die Planung für morgen gemacht.

 


Inselleben

Sonntag, 13.8.2017,Vejrø 

 

 

Wind: 0,0m/s, Sonne, 22 Grad. Perfekt um noch einen Tag auf Vejro zu verbringen und die vielen gratis Angebote des Hafens zu nutzen. Tennis, Wikingerschach, Mountainbikes und Duschen. Und das Beste: vom Segeln im Frühjahr auf der Broader View vom Hamburgischen Verein Seefahrt kannte ich den Sohn vom Nachbarboot. Endlich konnte ich auch mal Zeit mit jemandem anderen als meinen Eltern verbringen :) So kamen wir auch noch dazu, das Schlauchboot aufzupusten und um die Insel zu fahren.

 


Sommer pur

Montag, 14.8.2017, Lohals

 

 

 

Irgendwann muss man auch von der schönsten Insel weiterfahren. Obwohl kein Wind ist, machen wir uns auf den Weg nach Lohals (auf Langeland). Die Sonne glitzert im spiegelglatten Wasser und wir motoren so vor uns hin. Es ist so warm und ruhig, dass wir beschließen, uns einen Ankerplatz zu suchen. Als wir südlich von Omö einen Platz mit geringer Wassertiefe und Sand (man konnte bis auf den Grund gucken) gefunden haben und wir nach gründlicher Inspektion des Ankergeschirrs ausdiskutiert haben wie es wohl funktionieren könnte, ankerten wir. Motor aus –Stille. Lesezeit auf der Skokie. Mama ein Buch über Ernährung, Papa den Spiegel und ich natürlich in der Yacht.

 

Leider kommt man mit Anker nicht so richtig voran. Deshalb: Anker hoch, Kurs Lohals. Durch das Fahrwasser im Großen Belt. Inklusive Tankerschach.

 

In Lohals angekommen konnten wir dann auch unsere Lebensmittelvorräte wieder auffüllen und tanken.

 


Der schönste Segeltag

Dienstag, 15.8.2017, Søby

 

Da ist er! –Der schönste Segeltag des Urlaubs. Die Fahrt begann, noch etwas frisch, aber nicht zu kalt, mit einem, von starken Böen durchzogenen, Halbwindkurs. Gerade so nicht so viel Wind, dass wir ein Reff hätten einziehen müssen. Dabei entspannte (naja auf der Pinne war schon ganz schön viel Druck) 6kn Fahrt. Dann sind wir in den Svendborg Sund eingebogen. Auf enger Fahrtrinne sind wir durch diese lange, wunderschöne Wasserstraße gesegelt. Nette Buchten überall, kleine Häfen und schicke Häuschen und sogar Schlösser haben wir gesehen. Anfangs hatten wir noch Vorwindkurs bei ekliger Welle von schräg hinten. Da hatten wir an der Pinne ganz schön zu arbeiten. Trotz 1-2kn Strömung von vorne sind wir aber, nur unter Großsegel, etwa 3kn gefahren. Nach einigen Halsen durch den schlängeligen Sund kam eine Maxi 1000 aus einem Hafen und fuhr, ebenfalls nur unter Groß und etwa gleich schnell, neben uns her. Etwa auf Höhe des Städchens Svendborg setzten wir, mittlerweile wieder auf Halbwindkurs, die Genoa um die mittlerweile 8m/s Wind voll auszunutzen. Nur Sekunden später tat es uns die andere Maxi gleich und das Rennen begann. 

Nachdem wir den Sund durchfahren hatten, bogen wir in den Hojestene Lob ein. Das schmale Fahrwasser führte uns hoch am Wind etwas weiter Richtung Süden. Weil die Böen mittlerweile Geschwindigkeiten von bis zu 14m/s erreichten, zogen wir ein Reff ein. Nach dem Fahrwasser waren es nur noch etwa 6,5sm bis nach Söby auf Aero. Da wir mittlerweile trotz Reff durchschnittlich 6,5-7kn schnell waren erreichten wir wenig später den Hafen.

Beim üblichen Futtersuchenspaziergang kurz nach dem Anlegen, der uns diesmal zu Fischfrikadellen und Kartoffeln vom Kobmand führt, merken wir, wie müde und kaputt wir sind. Aber auch happy, einen so tollen Segeltag bei schönstem Sonnenschein gehabt zu haben.

 


Deutschland in Sicht!

Mittwoch, 16.8.2017, Kappeln

 

Wieder in Deutschland!

Weil der Wind gegen Mittag einschlafen soll, fahren wir früh los. Aufstehen um 6 :( -Der Teil vom Tag, den ich nicht vermissen werde, wenn der Urlaub vorbei ist…

Auf Halbwindkurs geht’s Richtung Schlei. Perfekt, um den Blister noch einmal rauszuholen. Wie das mit dem Schoten anbauen geht, wissen wir ja mittlerweile. Und heute ist auch genug Wind, so dass der Blister nicht andauernd einfällt.

Kurz vor der Schleimündung nehmen wir den Blister dann wieder rein. Von hier aus gehts durchs schmale Fahrwasser und fast genau gegen den Wind. Wir versuchens trotzdem unter Großsegel. Die Schot voll angezogen machen wir so etwa einen halben Knoten fahrt. Aber wir habens ja nicht eilig… Wer früh losfährt kommt auch früh an. Deshalb läuft jetzt der Schiffsstrom raus aus der Schlei. Umso besser für uns. So haben wir unsere Fahrwasserseite ganz für uns allein :)

In Kappeln angekommen freuen wir uns alle auf die Duschen im Hafen ohne Zeitlimit (die Duschen in den letzten beiden Häfen waren nicht wirklich überzeugend). Aber: Die Duschen sind nicht mehr gratis :(. Egal -5min müssen reichen. Hauptsache warm und sauber...

Zum essen gab es erstmal Fischbrötchen und Eis auf der Kaimauer. Danach dann noch die Segelläden durchstöbern und zurück zum Schiff. Warum muss Segeln eigentlich immer so müde machen? Trotzdem schaffen wir am Abend noch den Weg ins Restaurant. Danach dann aber gleich ins Bett…


Sturmkreuzen

Donnerstag, 17.8.2017, Laboe

 

Ziel für heute: Irgendwo in die Kieler Förde, damit der Weg morgen nicht so lang ist. Angesagt sind 6-7 m/s genau von vorne. Aber der Wetterbericht liegt ja nicht immer richtig. Die gute Nachricht: Der Wind kommt nicht genau von vorne. Die schlechte: statt zum Nachmittag abnehmenden 6-7 m/s wird der Wind immer stärker, so dass wir am Ende 14 m/s hatten. Mit gerefftem Groß und Vorsegel kreuzten wir dann also durch die Kieler Förde. Heute auch mal wieder segeln mit Tankerschach.

In Laboe entschieden wir uns dann, in dem neuen Hafen festzumachen. Das hatte zum einen den Vorteil, dass auch der Sanitärbereich neu ist (gratis Duschen!) und zum anderen war der alte Hafen von ganz vielen richtig alten Booten belegt. Denn wie sich herausstellte, findet an diesem Wochenende eine “Oldtimer -Regatta” statt. So konnten wir dann noch alte Schärenkreuzer bestaunen. Weil’s gestern so schön war, dann noch ein Fischbrötchen und anschließend die Flucht vor dem Regen zurück zum Boot. Am Abend gab es dann nochmal Essen beim Italiener direkt am Hafen mit anschließendem Stegspaziergang. Echt fette Yachten lagen da...


Der letzte Tag

Freitag, 18.8.2017, Wendtorf!

 

Ein letztes Mal früh aufstehen. Das Ziel: Um 9 in Wendtorf sein. Zu segeln lohnt sich auf dem kurzen Stück nicht. Trotzdem setzten wir Groß- und Vorsegel nochmal, um die gestern eingezogenen Reffs zu lösen und die Segel sauber zu falten.

In Wendtorf dann ein letzter Anleger.

Sachen Packen, Endreinigung, nach Hause…

Das waren drei wundervolle Wochen auf der Ostsee. -Vielen Dank!


Crewwechsel

Freitag, 18.8.2017
Wir treffen uns am Abend in Hamburg. Gespannt lauschen wir den Geschichten und Erlebnissen von Gela und Toddl. Julian ist schon fast wieder auf der nächsten Regatta und muss um 05:00h nach Schlutup los und darum bei unserem gemeinsamen Abendessen nicht dabei. 
Wir sind sehr stolz auf unsere Ablösecrew, dass es für sie so schön war und alles problemlos geklappt hat. Als wir abends in Wendtorf an Bord kommen ist alles wie immer. Nur das es extrem sauber und aufgeräumt ist. War hier überhaupt jemand an Bord in den letzten 3 Wochen? 
Wir freuen uns darüber, dass das Experiment mit dem Crewwechsel in Schweden funktioniert hat und werden das Modell sicher für die nächsten Sommer öfter in der Planung berücksichtigen. 
Danke ihr drei. Und besonders Julian fürs Bloggen.