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Vorbereitungen

Es passiert so viel und vieles ist zum ersten Mal zu erleben. Es bleibt kaum Zeit für Fotos und Postings. Auf Instagram „Skokie.Ocean“ sind einige wenige Stories zu sehen. 

Eigentlich möchte ich jeden Tag in mein „Blogbuch“ hier schreiben, aber es gelingt nicht. Darum jetzt eine Zusammenfassung der letzten Woche. 

Vera hat sich entschlossen, nicht mit auf die Cap Verden mitzusegeln. Wir fahren also schon ab Lanzarote nur zu zweit. Die Töchter von Vera und Volker können zuhause mütterliche Unterstützung gerade gut gebrauchen und das Wetter für die Strecke nach Cap Verden soll auch nicht einfach werden. Eine respektable Entscheidung. 

Das Boot habe wir technisch jeden Tag ein Stück vorbereitet. Zweimal in den Groß- und den Besanmast. Den Saharastaub abwaschen und das zweitemal intensiver Riggcheck. 

Die AIS Antenne am Besan wurde neu befestigt und ein Fall muss getauscht werden, da es sich am Halter des Radarreflektors   angescheuert hat. 

Auch oben im Großmast hat Volker selbst kleine Ausbesserungen vorgenommen und zwei klappbare Maststufen am Topp angenietet, um bequemer stehen zu können, wenn man ganz oben etwas arbeiten muss. 

Da wurde der Rumpf geschrubbt und abgeschabt, um ein wenig bremsenden Bewuchs los zu werden und das Boot gleich von unten zu inspizieren. Alles fein. 

Segel wurden angeschlagen, Wassertank desinfiziert, Sicherheitsausrüstung ergänzt und noch ein paar Ersatzteile gekauft. 

Es gibt große und viele Shipchandlers mit endloser Auswahl, Edelstahlschlossereien, Klempnereien und Segelmacher dicht bei uns an der Marina. Ich finde ein guter Standort um sich auf eine Ozeanpassage vorzubereiten. 

Das Besansegel wurde nach zwei Tagen pünktlich zum Freitag Nachmittag fertig. Durchsicht der Nähte und ein neuer UV-Schutzstreifen für ganze 110€. 👍

Proviant mit haltbaren Lebensmitteln kommen an Bord. Frisches werden wir erst kurz vor der Abfahrt einkaufen. 


Andrea und ich schlafen in unserem Appartment und pilgern täglich in die Marina. Das geht ganz gut und jedes von uns zwei Paaren hat seine eigene Privatsphäre. Am Samstag nehmen Andrea und ich uns einen Tag „Me-time“ und widmen unsere Zeit uns beiden allein. Ein richtig schöner Urlaubstag zum verlieben. Die Kröning ist das tolle kleine Restaurant, das wir am Abend entdecken.  Wir bekommen einenTisch etwas weit im Wind zugewiesen, aber als ein etwas geschützterer Tisch frei wird, wird uns bedeutet doch den Platz zu wechseln. Lustig, witzig, charmant und immer mit freundlichem Lächeln bekommen wir erzählt, was besonders empfohlen wird. Spanisch, deutsch, englisch und tlw portugiesisch machen wir uns verständlich. Der supernetten Service und das erstklassige Essen wird uns in Erinnerung bleiben. 


By the way: am 14.Januar haben wir am Abend mit Vera und Volker meinen Geburtstag gefeiert. Schön war’s. Am Morgen hatte mir Andrea einen wunderschönen Geburtstagstisch mit Geschenken, Kerze und schöner Deko in unserem Appartment eingerichtet. Ganz heimelig und sehr liebevoll aufgebaut.  Es hat mich sehr angerührt. 


Überhaupt bringt die Vorbereitungs- und Abfahrsituation Andrea und mich emotional sehr eng zueinander. Es ist wunderschön dieses Gefühl zu spüren. Es ist mehr als eine große Geste mich nach Arrecife zu begleiten und meine Aufregung zu teilen und zu lindern. Und überhaupt mich bei der Erfüllung dieses Traums der Atlantiküberquerung so zu unterstützen und mich dann ziehen zu lassen, ist eine eine ganz großartige Einstellung. 


Gestern am Dienstag sind dann erst Vera, dann nachmittags Andrea nach Hause geflogen. Ich bin mit meinem gelben Seesack anbord gegangen und hab mich final in der Vorschiffskoje eingerichtet. Erste Nacht an Bord der MickMoon. 




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